Zum zweiten Teil dieser Seminarreihe der Jungen Union Dortmund fanden sich am vergangenen Samstag (06.06.) zahlreiche interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der Innenstadt zusammen. Nachdem in der Auftaktveranstaltung die Themen Sicherheit und Ordnung im Mittelpunkt standen, legte der zweite Teil den Schwerpunkt auf verschiedene Aspekte des Themenfeld Soziales.

Sebastian Kurtenbach, Sozialwissenschaftler am Zentrum für interdisziplinäre Regionalforschung der Ruhr-Universität Bochum, stellte in seinem Vortrag die Funktion der Nordstadt als sogenanntes Ankunftsgebiet, am Beispiel der Zuwanderung aus Südosteuropa dar. Eindrücklich schilderte er die dynamischen gesellschaftlichen Prozesse, die sich in diesem in jeder Hinsicht heterogenen Stadtbezirk abspielen und vermittelte den Teilnehmern eine wertvolle wissenschaftliche Perspektive.

Von einigen Auswirkungen dieser Funktion als Ankunftsgebiet wusste Dr. Norbert Rempe-Thiemann, Leiter der Hauptschule am Hafen, zu berichten. Die besonderen Erfordernisse der Nordstadt und ihrer Bewohner stellten auch besondere Anforderungen an die örtliche Schullandschaft, denen man sich möglichst unideologisch nähern müsse, um ein vernünftiges, möglichst klar strukturiertes Angebot bieten zu können. Besondere Aufmerksamkeit benötigten etwa der überdurchschnittlich hohe Bedarf an Sprach- und individueller Förderung der Schülerinnen und Schüler, denen die Schulstrukturen Rechnung tragen müssten.

Martin Gansau, Leiter des Quartiersmanagements Nordstadt, schließlich berichtete von der Entstehungsgeschichte und den Aufgaben dieser Einrichtung, die als Schnittstelle zwischen allen Beteiligten im Stadtbezirk, von der Polizei, über die Stadtverwaltung, diverse Institutionen, Vereine und Initiativen, bis hin zu den Bürgerinnen und Bürgern, dienen soll.

Im Laufe der Veranstaltung ergaben sich für die Anwesenden interessante Diskussionen, die immer wieder verdeutlichten, wie eng die Handlungsfelder in der Nordstadt miteinander verknüpft sind und wie wichtig deshalb ganzheitliche Ansätze zur Lösung der Probleme im Stadtbezirk sind. Darüber hinaus bot sich in den Kaffee- und Mittagspausen die Gelegenheit die Gespräche mit den Referenten fortzuführen und zu vertiefen.

Wir danken allen Beteiligten für eine interessante und gelungene Veranstaltung und freuen uns bereits jetzt auf den dritten Teil der Seminarreihe zum Themenfeld Wirtschaft.