Wie jedes Jahr hat die Junge Union Dortmund auch 2015 eine Bildungsreise unternommen, welche uns diesmal in die schöne Stadt Krakau geführt hat.

Das vielfältige Programm startete mit einer Stadtführung bei strahlendem Sonnenschein und 20 °C. Wir besuchten die Wawel, die Wawel-Kathedrale, den Hauptmarkt mit den alten Tuchhallen und hörten uns das traditionelle Posaunenspiel der Feuerwehr der ebenfalls dort gelegenen Marienkirche an. Neben vielen weiteren Wegstationen besichtigten wir auch Universitätsgebäude und konnten hier Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede in dem deutschen und polnischen Bildungssystem erkennen und mit unserem Stadtführer erörtern.

Der ehemalige Weih-, sowie Erzbischof Krakaus Karol Jósef Wojtyla und spätere Papst Johannes Paul II. begleitete uns indirekt auf unseren Wegen, denn die sehr gläubigen Polen und insbesondere die Krakauer Bürger verehren ihren ehemaligen Papst nicht nur im Herzen, sondern auch sichtbar auf Plätzen, an Kirchen und Gebäuden.

Des Weiteren war während unseres Aufenthalts in Krakau Wahlkampf, da am Ende des Monats Parlamentswahlen anstanden. Für uns eine sehr gute Gelegenheit, die unterschiedlichen Standpunkte der einzelnen Parteien und der immer noch einflussreichen Kirche mit unserem Stadtführer zu diskutieren.

Am folgenden Tag stand ein Besuch der Lager Auschwitz I und Auschwitz II-Birkenau an. In mehreren Stunden erläuterte unser dortiger Gruppenleiter sehr viele schockierende Informationen zu den damaligen Abläufen. Jeder Teilnehmer hat versucht seine Erlebnisse in dieser Gedenkstätten sehr persönlich zu verarbeiten, aber wir waren uns alle einig: Es ist wichtig, dass die Erinnerungen an die dort geschehenen Gräueltaten aufrecht erhalten bleiben und auch weiterhin die Erlebnisse derjenigen weitergegeben werden, die sich auf ihre Art und Weise im Lager gewehrt und anderen Menschen das Leben gerettet haben. Niemand kann sich wohl wirklich vorstellen, wie abgründig und entsetzlich die damalige Situation war, oder sich gar in sie hineinversetzen. Dennoch sorgt ein Besuch dafür, dem Vergessen auf eine sehr persönliche Art und Weise vorzubeugen.

Der letzte Tag unseres Aufenthaltes beschäftigte sich mit dem ehemaligen und heutigen jüdischen Leben der Stadt. Hierzu besichtigten wir das jüdische Viertel, sowie das Museum „Schindlers Fabrik“ und ließen unsere diesjährige Bildungsfahrt mit einem gemeinsamen Essen in einem jüdischen Restaurant zu Ende gehen – denn auch bei unserer Bildungsfahrt gilt natürlich unser Motto: „Spaß-Zusammenhalt-Politik“.